Tag 4, Donnerstag 5.Dezember 2019 

 Wir sind verspätet. Der Bus ist bereits mit 2 Hunden und 2 Katzen in ihren Boxen beladen. Jetzt fahren wir weiter um noch einen kranken Hund abzuholen. Ein älterer besorgter Deutscher hat DCRS angerufen und um Hilfe gebeten. Der Hund hat ein grosses Geschwür am Bauch und gehört aber dem Nachbarn, der in die Ferien in den Isaan gefahren ist und die Pflege einfach dem alten Herrn überlassen hat. Soviel leider zur Fürsorge von vielen Thais. (Auch einige Ausländer sind manchmal nicht besser. Sie reisen ab und lassen ihre Tiere im Stich.) Der Mann hat wenig Geld und sorgt sich um die Tierarztkosten. Wir nehmen den Hund mit. Jetzt geht es zum nächsten Notfall. Beim «Wat Lamai» (Buddhistischer Tempel) hat sich ein ganz kleiner schwarzer Hund das Bein oder den Oberschenkel gebrochen. Eine junge, sehr besorgte Familie übergibt uns den kleinen zur Behandlung mit. So, jetzt geht es weiter, aber nicht ins Tierheim sondern zum Futterkauf. Vier 20kg Trockenfuttersäcke müssen auch noch aufgeladen werden in den kleinen Bus mit 4 Personen auf der Ladefläche!

Ao zwischen Futtersäcken...                                             und Hunde- & Katzenboxen

 Erst um 11:30 Uhr treffen wir beim Tierheim ein. Ich bearbeite «mein» Gehege Nummer 10. Meine vierbeinigen Freunde erwarten mich mit bereits mit freudigem Gebell. Rasch erledige ich das Nötigste bis Sybille, eine sympathische deutsche Ärztin, Margrit und mir eine Führung angeboten hat. Das nehmen wir natürlich gerne an. Das Gelände ist sehr gross, etwa 10 Hektaren! Wir erfahren viel Interessantes über die Entstehung des Tierheimes. Sybille arbeitet mit ihrem Freund Markus autonom und sie nehmen sich der schweren und komplizierten Fälle an – einfach bewundernswert. Ao hat inzwischen meine angefangene Arbeit erledigt.

Nach der einstündigen Mittagspause gehe ich auf Empfehlung in das obere Gehege Nummer 3, das weniger gepflegt aussieht wie die unteren. Etwa ein Drittel schaffe ich zu reinigen, trotz heftigem Tropenregen. Den Rest muss ich morgen Nachmittag machen. Die Hunde in Nummer 3 leben schon einige Jahre hier und sind sehr scheu aber dennoch zutraulich.

    

  

Ein freundlicher Kerl auf einer ...                                     kaputten Aussenliege!

Ich nehme mir zehn Minuten Zeit mit ihnen zu plaudern und zum Streicheln, was sie ausserordentlich geniessen. Der Hund vom älteren Mann wurde operiert und auch der kleine schwarze wurde medizinisch versorgt. Eine Operation der Hüfte kommt noch nicht in Frage, er ist noch zu klein. Mit Medikamenten sollte der Hund wieder auf die Beine kommen (im wahrsten Sinne des Wortes). Es war wieder ein ereignisreicher Tag heute. Bei der Strassenkreuzung zu unserer Unterkunft eine grosse Baustelle!

Stromausfall – Hauptleitung!

Eine Bautruppe steht bei den Stromleitungsmasten herum. Was machen die bloss? Jetzt sehe ich, dass sie ein dickes Kabel mit Flaschenzügen zusammen ziehen und verbinden. In unserem Ressort angekommen ist alles romantisch dunkel. Ja klar! Stromausfall. Schwimmen im Pool kann man trotzdem. Gerade wollen wir auswärts essen gehen, da erhellt sich das Ressort wieder. Wir geniessen das feine Essen und bald ist Schlafenszeit – 20:30 Uhr!